Anzeichen von Trüffeln

Die Fortpflanzung /Ausbreitung des Trüffels bzw. dessen fortlaufende Verbreitung versucht der Trüffel durch das Aussenden von Duftstoffen zu fördern. Der dabei ausgesandte starke einzigartige Geruch des Trüffels lockt hierbei Tiere an, welche durch Brösel beim Verzehr oder auch nach Ausscheidung und Verdauung die Sporen des unterirdischen Trüffelpilzes für dessen Verbreitung sorgen. Eine Eigenschaft, die sich wiederum Trüffelsucher zu nutze machen können, um die Trüffel zu orten.

Der Trüffel lockt mit den Duftstoffen verschiedene Insekten an. Befinden diese sich in der Nähe, stehen die Zeichen gut hier selbst Trüffel zu finden.

Kalkhaltiger Boden

Anzeichen für Kalk im basischen Boden können neben den rechts gezeigten Pflanzen auch gewisse Pilze oder das Vorhandensein von Schneckenhäusern geben.

Schneckenhäuser

bestehen aus Kalk. Diesen entziehen sie der Umgebung also dem Boden. Auf Grund der allgemein bekannten, geringen Fortbewegungsgeschwindigkeit von Schnecken. Ist ein am Boden liegendes Schneckenhaus ein eindeutiger Beweis für kalkhaltigen Boden.

Leider gibt das Schneckenhaus jedoch keinen Aufschluss, wie basenhaltig der Boden ist, weil die Schnecke sowohl Pflanzen von saurem, als auch aus basischen Böden, bevorzugt.

Weißes Schneckenhaus: Eindeutiger Indikator für Kalkhaltigen Boden

Hierbei gilt die Faustregel, je weißer das Schneckenhaus, je kalkhaltiger der Boden.

Seht ihr also ein Schneckenhaus wie auf dem Bild oben, so steigt die Chance, dass Ihr in der Nähe auch Trüffel findet.

Im Bild oben ist das Schneckenhaus zwar auch ein Indikator für basischen Boden, leider liegt das Schneckenhaus jedoch direkt neben Sauerklee. Sauerklee liebt sauren Boden und ist somit ein eindeutiges Anzeichen, dass der Boden hier nicht basisch ist.

Hier werden Ihr vermutlich keine Trüffel finden.

Pilze als Indikator

klassische Pilze, also solche die wir seit je her kennen (Vor 10 Jahren kursierte ja noch das Märchen, dass es in unseren Wäldern gar keine Trüffel, also unterirdische [hypogaische] Pilze geben soll) sind äußerst sensible Lebensformen. Sie tauschen auch, wie der Trüffel Nährstoffe mit den Bäumen aus. Ihrer Art entsprechend sind sie sehr anspruchsvoll. Das ist auch der Grund, weshalb sich die meisten Pilzarten nicht züchten lassen. Sie brauche eine Vielfalt von Bedingungen um "Leben" zu können.

Dabei sind Faktoren, wie das Klima, die Bodenfeuchtigkeit, die umstehenden Bäume oder Gewächse als auch die Bodenbeschaffenheit bezüglich Nährstoffe, Nährsalze oder Säure-bzw. Basenhaushalt notwendig.

Vor allem bei der Suche ohne Hund solltet ihr daher die Augen nach den folgenden Pilzen und den Blümchen bzw. Pflanzen offen halten. Stimmt zudem die Bodenbeschaffenheit sowie Gefälle, Waldbestand, Dichtigkeit, dann sind hier auch unterirdische Pilze, also Trüffel in der Regel nicht weit.

Vor allem bei der Suche ohne Hund solltet ihr daher die Augen nach den folgenden Pilzen in Kombination mit den Pflanzen offen halten.

Mischwald oder Nadelwald mit Google-Maps erkennen:

Nachdem Ihr Euch über die gezeigten Links den richtigen Boden gesucht habt könnt Ihr über Google Maps prüfen, ob dort ein Nadelwald oder Mischwald vorliegt, denn nur im Mischwald habt Ihr die Chance Trüffel zu finden.

Struktur von oben eines Nadelwaldes:

Bei der größten Vergrößerung sind deutlich die Nadelkronen zu erkennen.

Auch beim Betrachten größerer Gebiete, also mit kleinerer Vergrößerung lassen sich Nadelwälder oftmals an der Struktur erkennen, weil diese meist künstlich aus forstwirtschaftlichen Gründen wie in Linien angelegt worden sind.

Diese Monokulturen werden hierbei in Reihen gepflanzt, die Struktur sieht demnach klar gestreift oder kariert aus.

Struktur von oben eines Mischwaldes:

Anders bei Mischwäldern, hier sind die Übergänge weich und rund in der kleinen Vergrößerung.

In der größten Vergrößerung ist bei Mischwäldern die unterschiedlichen undefinierten Formen schnell zu erkennen.